UNSERE SPEZIALTHERAPIEN

 Manche Themen brauchen Farbe. Klang. Handlung.“

In Ergänzung zur Psychotherapie im Gruppen- und Einzelsetting erhalten alle Patienten zwei wöchentlich stattfindende Spezialtherapien, die Ihrer Bezugsgruppe bereits fest zugeordnet sind.

Hier können zum Beispiel biografische Themen in Bewegung kommen, eigene Gefühle spürbar und neue Ausdrucksformen erarbeitet werden oder Ressourcen reaktiviert bzw. neu entdeckt und damit erfahrbar werden. 

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Kunsttherapie

Was sie bietet: Kreative Ausdrucksformen wie Malen, Zeichnen oder plastisches Gestalten ermöglichen einen Zugang zu inneren Bildern, Gefühlen und Konflikten.

Ziele:

  • Gefühle ausdrücken und reflektieren
  • Erleben von Selbstwirksamkeit
  • Ressourcen erarbeiten und stärken
  • Perspektivwechsel ermöglichen

Besonderheit: Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Werkstück wird therapeutisch begleitet – eine spielerisch-schöpferische Begegnung mit sich selbst. 

Musiktherapie

Was sie bietet: Gemeinsames, freies Musizieren in der Gruppe. Ohne musikalische Vorkenntnisse.

Ein Spielraum für nonverbalen Ausdruck und Kommunikation.

Ziele:

  • Kontaktfähigkeit und Selbstwahrnehmung stärken
  • Emotionen hörbar und erlebbar machen und regulieren
  • Ressourcen aktivieren

Besonderheit: Das Spiel mit Rhythmus und Klang als unmittelbare Form der Beziehung – im Wechsel mit reflektierenden Gesprächen.

Ergotherapie

Was sie bietet: Kreativ-handwerkliches und auch Themenzentriertes Arbeiten in strukturierter Gruppenatmosphäre.

Ziele:

  • Konzentration, Ausdauer und Antrieb stärken
  • Selbstwirksamkeit und Entspannung fördern
  • Eigene Fähigkeiten (wieder)entdecken und Erfolgserlebnisse fördern

Besonderheit: Ob flechten, filzen, mit Naturmaterialien oder mit Pappmaché arbeiten, die Möglichkeiten sind vielfältig und jedes Werkstück zeigt: „Ich kann etwas!“ Das kreative Gestalten mit vielfältigen Materialien unterstützt Sie darin Ihre Stärken zu entdecken und Schwächen zu akzeptieren. 

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Besonderheit

Die Patienten haben die Möglichkeit verschiedene, vielfältige Materialien auszuprobieren und Erfolgserlebnisse damit zu haben.

Ziele

Förderung der Handlungskompetenz: Vom Entscheiden über das Handeln zum Erreichen eines Ziels und als Ergebnis ein Erfolgserlebnis (das Herstellen eines Produktes, eines Werkstücks)

Effekte

  • Förderung von motorischen und kognitiven Fähigkeiten
  • Förderung von Aktivität, Eigeninitiative, Selbstständigkeit
  • Förderung der Anpassungsfähigkeit an Gegebenheiten. Erkennen das nicht alles geht (denn das Material setzt Grenzen)
  • Fehler tolerieren, Regeln einhalten, Planung und Vorbereitung beachten
  • Förderung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit. Erleben und Ausdrücken von Gefühlen wie Wut, Freude, Frustration.
  • Förderung sozialer Kompetenzen durch Arbeit in Gruppen. Sich durchsetzen lernen. Sich einfügen lernen. Rücksichtnahme lernen. Hilfe anbieten. Hilfe in Anspruch nehmen lernen.
  • Förderung der Erlebnisfähigkeit. Sinneserfahrungen machen. Anknüpfen an frühere Erlebnisse.
  • Entdecken und Fördern kreativer Fähigkeiten

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Psychodrama

Was es bietet: Psychodrama ist ein szenisches, handlungsorientiertes, gruppenpsychotherapeutisches Verfahren. In einem sicheren Rahmen können Patienten zentrale Lebensthemen, langandauernde (gesundheitliche) Probleme, Konflikte in Beziehungen und mit Mitmenschen verstehen und durch neue Verhaltensweisen lösen.

Ziele:

  • Innere Konflikte sichtbar machen und neue Perspektiven gewinnen
  • Emotionale Entlastung durch Erleben und Ausdruck (Catharsis) fördern
  • Spontanität, Kreativität und Handlungsspielräume stärken

Selbstreflexion durch Rollenwechsel und Rückmeldung aus der Gruppe ermöglichen

Besonderheit: Im psychodramatischen Raum wird nicht über die eigene Geschichte gesprochen – sie wird in einem Rollenspiel dargestellt. Durch den Rollenwechsel erleben sich Patienten aus einem anderen Blickwinkel und bekommen Werkzeuge, um neue Verhaltensweisen nachhaltig in ihr Leben und ihren Alltag einzubauen. 

Genussgruppe (Euthyme Therapie)

Was sie bietet: Ein Training der Sinne – ein Kurs im achtsamen Wahrnehmen. Jede Sitzung widmet sich einem der fünf Sinne und fragt: „Was tut mir wirklich gut?“

Ziele:

  • Genussfähigkeit (wieder)entdecken
  • Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse schulen
  • Lebensfreude stärken

Besonderheit: Die Arbeit mit den Sinnen führt zurück zu den einfachen Dingen – und damit zu sich selbst.

Um genießen zu können benötigen wir unsere fünf Wahrnehmungssinne, denn: Über mein bewusstes Wahrnehmen (Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken) kann ich erspüren, was ich mag und was ich nicht mag und erst dann kann ich entscheiden, was ich gerne genießen möchte und was nicht.

In der Genuss-Gruppe befassen wir uns deshalb pro Einheit jeweils mit einem unserer fünf Wahrnehmungssinne bewusst und ausführlich, mittels theoretischer Informationen, praktischen Übungen und Austausch in der Gruppe.

Natur- und Gartentherapie

Was sie bietet: Inmitten des Schwarzwalds ist die Natur unser stiller Mittherapeut. In der Natur- und Gartentherapie arbeiten Sie mit Pflanzen, Erde und Jahreszeiten.

Dabei geht es nicht nur ums Tun, sondern ums Spüren: den Rhythmus der Natur aufnehmen, Ruhe finden, Verwurzelung erleben.

Das fördert Achtsamkeit, Ausgeglichenheit und oft auch neue Lebensperspektiven.

Ziele:

  • Stressabbau und Entspannung
  • Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit
  • Achtsamkeit und neue Perspektiven
  • Förderung von Gemeinschaft
  • Sanfte körperliche Aktivierung

Besonderheit: In der Natur- und Gartentherapie arbeiten Sie nicht nur mit Pflanzen – Sie arbeiten auch mit sich selbst.

Umgeben vom Schwarzwald, zwischen alten Bäumen und blühenden Beeten, erleben Sie, wie Ruhe einkehrt, Selbstvertrauen wächst und Gemeinschaft entsteht.

Das angebaute Gemüse und die Salate landen direkt auf dem Teller in unserer regionalen Küche. So genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit.

Natur hilft, Tempo zu finden, Abstand zu gewinnen und sich neu zu verwurzeln.

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Zusätzliche indikative Gruppentherapien

Diese Gruppentherapien werden auf der Grundlage von diagnostischen Befunden vereinbart. Sie sind auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtet.

Dazu gehört:

  • Soziales Kompetenztraining ist ein bewährtes Verfahren, das dabei unterstützt, zwischenmenschliche Fähigkeiten zu verbessern.
  • Skillstraining (nach Linehan) – hier werden praktische Fertigkeiten im Gruppensetting vermittelt, die helfen, im Alltag besser mit Gefühlen, Stress und zwischenmenschlichen Situationen umzugehen.
  • Stabilisierung (Imaginationen) ist ein klassisches Verfahren. Es hilft Patienten mit belastenden Gefühlen, Erinnerungen, Stress, Angst und Schmerzattacken umzugehen.
  • Psychoedukation zum Thema „Angst und Angststörungen“ fördert das Verständnis und das Wissen, so können Sie besser verstehen, was mit Ihnen passiert und können aktiv an Ihrer Genesung mitwirken.
  • Trauerbewältigung heißt nicht, loszulassen, sondern einen Umgang mit dem Verlust zu finden – und diesen in sich zu integrieren. 

Zusätzliche köperorientierte Verfahren

Auch die körperorientierten Verfahren werden auf der Grundlage von diagnostischen Befunden vereinbart. Sie sind auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtet. Körperorientierte Verfahren helfen, die Wahrnehmung für den eigenen Körper zu verbessern, Spannungen zu regulieren und ein Gefühl von Ruhe und Stabilität aufzubauen.

Zum Beispiel:

  • Kneippgüsse
  • Fußbäder
  • Fango
  • Heiße Rolle
  • Nemectrodyn (Reizstrom)
  • Massage
  • Medizinische Bäder